Compaq

Compaq

 

[Abk. für Compatibility and Quality, dt. »Kompatibilität und Qualität«], ein 1982 in Houston (Texas) gegründetes Unternehmen, das zunächst Nachbauten von IBM-PCs herstellte und heute zu einer der größten Computerfirmen herangewachsen ist.

 

1982 stellte Compaq seinen ersten IBM-kompatiblen PC vor, den Compaq Portable. Dieses tragbare Gerät verkaufte sich großartig und trug entscheidend zum erfolgreichen Börsengang des Unternehmens 1983 bei. 1984 folgten die ersten Desktop-PCs der Deskpro-Reihe. Auch sie erwiesen sich als erfolgreich. 1986 brachte Compaq noch vor IBM den ersten 386er-PC mit Intels 386er-Prozessor auf den Markt.

 

Seit Anfang der 1990er-Jahre gingen die Umsatzzahlen aber spürbar zurück und das Unternehmen geriet 1992 in eine ernste Krise. Hatte man bisher auf hochwertige, vergleichsweise teure Modelle gesetzt, strukturierte man nun um und bot eine breite Palette von sehr preiswerten PCs an. Diese wurden in Deutschland z. T. über das Fillialnetz von Kaufhof und Vobis vertrieben. Seit 1993 konnte sich Compaq konsolidieren und Mitte der 1990er-Jahre kräftige Gewinne erwirtschaften.

 

1998 übernahm Compaq für rund 17 Milliarden DM die Firma Digital Equipment Corporation und wurde zum weltweit zweitgrößten Computerhersteller. Mit der Übernahme änderte sich auch die Firmenausrichtung. Compaq konzentrierte sich nun auf Lösungen zur Internetinfrastruktur und die Anbietung von Diensten (Server-Technologie, Internetzugang, usw.).

 

Im Jahr 2001 geriet Compaq im Zuge der Krise auf dem PC-Markt sowie aufgrund der im Nachhinein zu teuren DEC-Übernahme erneut in die roten Zahlen. Mit der Firma Hewlett-Packard fanden Gespräche über eine Fusion bzw. eine Übernahme durch HP statt.